Die SPD im Stadtbezirk 3 zur AfD-Anfrage „Gefährliche Orte in NRW“

Die AfD-Fraktion im Landtag NRW hat die Landesregierung gerichtlich dazu gezwungen, eine Liste von im Polizeiduktus sogenannten „gefährlichen und verrufenen Orten in NRW“ herauszugeben. Diese Einordnung nutzt die Polizei, um an den genannten Orten einfacher Identitäts-Feststellungen vornehmen zu können.

Nun sind auf dieser Liste auch 14 Orte und Straßen in Düsseldorf aufgetaucht, die sich allesamt in unserem Stadtbezirk befinden. Leider wird im Zuge der Berichterstattung auch wieder diskriminierend vom „Maghreb-Viertel“ gesprochen und der Migrationsanteil überbetont. Wir sind der Meinung, dass die AfD hier mit ihren üblichen Mitteln versucht, Hetze zu betreiben und ganze Stadtviertel zu stigmatisieren.

Wir sagen ganz klar: Bunt heißt nicht gefährlich! Wir wehren uns gegen die pauschale Verurteilung ganzer Stadtviertel und sind im Gegenteil davon überzeugt, dass die kulturelle Vielfalt eine Bereicherung für unseren Stadtbezirk ist. Dass in Innenstädten und gerade in Bahnhofsnähe mehr Straftaten begangen werden, als in einer Sackgasse in der Vorstadt, ist keine Meldung wert.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus dazu: „Ich bin in Oberbilk aufgewachsen und weiß aus persönlicher Erfahrung, dass gerade die kleinen Geschäftsleute hier alles dafür tun, Kriminalität zu bekämpfen und das Bild zu korrigieren. Diese Stigmatisierung hilft niemandem!“

Der Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks 3, Marko Siegesmund, ergänzt: „Wir sind ein bunter und lebendiger Stadtbezirk, der zusammenhält. Von ein paar falsch interpretierten und von der AfD instrumentalisierten Kriminalstatistiken lassen wir uns nicht auseinanderdividieren.“