SPD-Ratsfraktion kritisiert zeitlichen Druck bei Schulöffnung

Kurze Vorlaufzeit geht auf Kosten der Lehrer*innen und der Mitarbeiter*innen der Schulverwaltung

Am Mittwoch dieser Woche hat die Landesregierung bekannt gegeben, dass bereits am kommenden Donnerstag die weiterführenden Schulen und Berufskollegs für die Abschlussklassen geöffnet werden. In Düsseldorf sind davon rund 50 Schulen betroffen.

Oliver Schreiber, schulpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, kritisiert die sehr kurze Vorlaufzeit: „Es ist doch nicht damit getan, das Schultor aufzuschließen. Die Voraussetzungen für Abstand und Hygiene sind komplex: angefangen vom Transport zur Schule über den geregelten Einlass ins Gebäude, die Auswahl und Bestuhlung geeigneter Räume, die Stundenplanung, das Verhalten in den Pausen, das Aufteilen von zu großen Lerngruppen und der Ersatz für besonders gefährdete Lehrkräfte, die selbst nicht unterrichten können.“

Es sei nicht nachzuvollziehen, so Schreiber weiter, warum man den Schulen und der Stadt dafür nicht mehr als fünf Werktage lasse. Zumal allgemein gültige Hygienevorgaben für den Unterricht bislang fehlten. Die Kultusminister*innen der Länder wollen erst bis zum 29. April ein entsprechendes Konzept vorlegen. Und gerade die älteren Schüler*innen in den Abschlussklassen seien in der Regel fit darin, sich online auszutauschen und auf die Prüfungen vorzubereiten. „Der überhastete Einstieg geht jetzt vor allem zu Lasten der Lehrer*innen und der Mitarbeiter*innen der Schulverwaltung, die sich mit größtem Einsatz um einen sicheren Schulbetrieb bemühen,“ so Schreiber abschließend.